»Doubled Visions – queer-feministische Perspektiven auf Filmvermittlung«

08.04.24, 16h-17.30h, Universität zu Köln

»Doubled Visions – queer-feministische Perspektiven auf Filmvermittlung«

Im Exkursionsseminar begeben wir uns auf die Suche nach einer queer-feministischen, diskriminierungskritischen Filmvermittlung – und besuchen dafür das Frauen Film Fest Köln + Dortmund (16-21.04.2024).

Das Seminar hat einen doppelten Fokus:
So wird es zunächst um die einzelnen Filme und Filmprogramme des Festivals gehen, wobei insbesondere Kurzfilmprogramme für Schulklassen gesichtet werden. Auch werden wir Kurzfilmprogramme der Festivalsektion Begehrt! Filmlust Queer anschauen, die queere, künstlerische Filme zeigen, beispielsweise VLOG #8998 I KOREAN KAROTTENKUCHEN & OUR MAKEUP ROUTINE (2021, R: Ji Su Kang-Gatto), Juck (2018, R: Kastebring, Gumpert, Bandeira), Riot not Diet (R: Fuhr Mann 2019), Meine Homoschwester (2017, R: Hietala), u.v.m. Daran knüpfen Fragen an wie: Welche Filme verwirren, begeistern oder ärgern uns? Wie werden Fragen von Geschlecht und Sexualität im jeweiligen Kurzfilm(-programm) filmisch verhandelt? Welche spezifischen Perspektiven kommen bei Filmen, die besonders für jüngere Menschen interessant sind, hinzu? Des Weiteren soll das Vermittlungsformat des Filmgesprächs als ein klassisches Format der Filmvermittlung im Kino untersucht werden: Was sind die Herausforderungen bei der Gestaltung eines interessanten, involvierenden Filmgesprächs mit (jungen) Zuschauenden? Wie kann eine diskussionsfreudige und diskriminierungssensible Atmosphäre gestaltet werden? Ausgehend von den Erfahrungen mit den Filmen auf dem Festival tasten wir uns in einem Prozess kollektiver Wissensproduktion an Fragen und (Heraus-)forderungen einer queer-feministischen Filmvermittlung heran. Filmtagebücher begleiten dieser kollektive Reflexions- und Artikulationsprozess. Dafür werden gemeinsam künstlerische (Forschung-)Methoden ausprobiert, wie etwa Kartierungen, Collagen und autoethnografische Schreibübungen. Differenz- und diskriminierungskritische Literatur aus der Ästhetischen Filmbildung wird dialogisch herangezogen und bietet Ansätze die doppelten Perspektiven zwischen Vermittlung und Film in produktive Beziehung zu bringen. Am Ende des Seminars gestalten die Seminarteilnehmenden ein Heft, welches vielfache Visionen queer-feministischer Filmvermittlung Form einzelner Texte, Zeichnungen und Bilder versammelt.